Lesen Sie auch die aktuelle Artikelserie PAS-Kinder: Die häufigsten Fehler entfremdeter Eltern
“Weil du keinen Unterhalt zahlst, haben wir bald nichts mehr zu essen!” oder “Warum zwingst du mich zu kommen, obwohl du mich gar nicht leiden kannst?” sind nur harmlose Beispiele für Aussagen, mit denen sich Eltern konfrontiert sehen, deren Kind gegen sie beeinflusst wird.
Bei vorliegen eines Parental Alienation Syndrome (PAS) nimmt das Kind nach und nach die ablehnende Haltung des anderen Elternteils gegenüber dem ehemaligen Partner an.
Weil das Kind selbst aber gar keinen tatsächlichen Grund hat, den Elternteil abzulehnen, bedient es sich bei Nachfragen entweder an den Argumenten des entfremdenden Elternteiles – wodurch sehr absurde Erklärungen entstehen wie z.Bsp. der Vater/die Mutter schenke dem Kind zu viel, es verlerne den Wert des Geldes zu schätzen – oder konstruiert kaum nachvollziehbare Scheinargumente wie z.Bsp. der Vater/die Mutter zwinge es immer zum Kuscheln, verlange vom Kind, dass es nicht barfuß bei Regen aus dem Haus gehe oder könne nicht kochen.
Väter und Mütter, die sich mit einem derart manipulierten Kind konfrontiert sehen, kommen schnell an ihre emotionalen Grenzen. Nicht wenige geben an genau dieser Stelle den Kampf um das Kind auf und resignieren. Wenn schon das Kind ihr Engagement abwertet, wozu dann all das noch. (vgl. Loslassen, dem Kind zu Liebe?)
Tatsächlich wird verkannt, dass es eben nicht die tatsächliche Haltung des Kindes ist, die zum Vorschein kommt, sondern das Ergebnis der Manipulation durch den anderen Elternteil oder andere Beteiligte (die Großeltern).
Grade Kinder, die noch im Alter des magischen Denkens sind, übernehmen wiederholte Behauptungen schnell und sind ab sofort fest davon überzeugt, entsprechendes tatsächlich erlebt zu haben. Sie können nicht mehr trennen zwischen Gehörtem, Gesehenem und tatsächlich Erlebtem. In jenem Moment also sind die Kinder überzeugt von dem, was sie behaupten. Da aber die Behauptung selbst nicht auf Fakten basiert, ist ihr auch mit Fakten nicht beizukommen.
Viele entfremdete Elternteile versuchen, dem Kind zu beweisen, dass die Behauptungen nicht zutreffen können. Sie legen zum Beispiel Kontoauszüge vor um zu beweisen, dass Unterhalt gezahlt wurde und stehen sprachlos vor der Reaktion des Kindes: “Das ist gefälscht!”/”Du lügst!”
Sie verkennen das Problem und nehmen an, das Kind sei aufgrund logischer Schlussfolgerung zu seiner Haltung gekommen. Genau das ist aber nicht der Fall. Sie glauben, es ginge tatsächlich um die Frage, ob Unterhalt gezahlt worden sei, wann und wieviel. Doch tatsächlich ist das Argument Unterhalt für das Kind ja nur ein Ausweichargument um die indoktrinierte Ablehnung irgendwie begründen zu können.
Das Problem des Kindes ist, dass ihm vermittelt wurde, Zuneigung zum entfremdeten Elternteil sei falsch und unrichtig.
Alle Argumente, Begründungen und Vorwürfe, die das Kind anbringt, sind lediglich Schutzbehauptungen um diese, eigentlich für das Kind selbst unlogische Haltung, irgendwie erklären und rechtfertigen zu können. Auch sich selbst gegenüber.
Wie also geht man nun mit diesem Kind um, das von latenter Feindseeligkeit und Ablehnung geprägt nur noch widerwillig den Kontakt mit dem entfremdeten Elternteil erlebt?
Stellen Sie sich das Kind als prall gefüllten Luftballon vor, der zwischen Ihnen und ihrer ehemaligen Partnerin/ihrem ehemaligen Partner eingeklemmt ist. Durch die Beeinflussung übt nun ein Elternteil druck auf diesen Ballon aus, der das Material unter Spannung setzt. Es verformt sich, versucht, den Druck zu verteilen, doch dieser erhöht sich immer weiter.
Sie haben nun grundsätzlich drei Möglichkeiten zu handeln: Ebenfalls Druck erzeugen – dann platzt der Ballon in absehbarer Zeit, einfach stehen bleiben und sich nicht bewegen – dann platzt der Ballon irgendwann, wenn der Druck des anderen groß genug geworden ist, oder aber Sie können kontrolliert zurück- und ausweichen, so dass der Ballon nicht herunterfällt, durch den Druck jedoch auch nicht zum Platzen gebracht wird. Je nachdem wie geschickt sie es anstellen, können sie den Druck beinahe vollständig kompensieren.
Was Sie keinesfalls tun sollten:
- Nicht ausdiskutieren. Bringen Sie das Kind nicht in die Bedrängnis, seine unerklärliche Abneigung erklären zu sollen – das kann es nicht und es erzeugt erheblichen Druck.
- Erliegen Sie nicht dem Versuch, dem Kind das Gegenteil beweisen zu wollen, indem Sie z.Bsp. Gerichtsdokumente, Schreiben der Anwälte, Kontoauszüge oder dergleichen vorlegen – sie verschlimmern die Situation damit erheblich, der Druck auf das Kind wird unerträglich!(vgl. Dem Kind die Wahrheit sagen)
- Lassen Sie sich nicht dazu hinreißen, “mit denselben Waffen zu kämpfen” und Ihrerseits zu beginnen, das Kind gegen den anderen Elternteil zu beeinflussen. Für das Kind beginnt ein solches Beeinflussen schon mit der Aussage “Ach Blödsinn, deine Mutter/dein Vater lügt!”. Wie wahr die Aussage sein mag, spielt keine Rolle. Jede Abwertung eines Elternteiles ist für das Kind schrecklich.
- Gehen Sie nicht auf Abstand, resignieren Sie nicht, geben Sie ihr Kind nicht auf. Was Sie erleben sind die Auswirkungen psychischer Kindesmisshandlung durch den anderen Elternteil. Sie können und dürfen Ihr Kind jetzt nicht alleine lassen. Es braucht Sie mehr als je zuvor, auch wenn es das Gegenteil behaupten mag.
Was Sie tun sollten
- Sprechen Sie mit dem Kind über seine Gefühle und Wahrnehmungen, ganz ohne Vorwürfe, Erklärungsverlangen oder Untertöne. Lassen Sie das Kind frei erzählen, was es beschäftigt, was es wütend macht, was es belastet. Machen Sie deutlich, dass es jederzeit ausdrücken soll und darf, was es fühlt, insbesondere auch im Hinblick auf den Konflikt der Eltern und seine Liebe zu beiden Eltern.
- Bieten Sie dem Kind die Räume, die es sonst nicht hat. Ermutigen Sie unbelastetes Sprechen über die Zeiten bei beiden Eltern, Erlebnisse, Freuden und Ärgernisse und äußern Sie sich dazu niemals abwertend oder negativ. Demonstrieren Sie ihrem Kind, wie es “richtig” geht und dass es bei Ihnen frei ist, beide Eltern zu lieben.
- Lassen Sie sich auch vom Kind selbst nicht zu anderweitigen Äußerungen verleiten. Kinder durchschauen die Systematik eines Elternkonfliktes sehr schnell. Wenn das Kind gelernt hat, dass negative Äußerungen über den anderen Elternteil erwünscht sind, kann es Ihnen passieren, dass es genau diese Strategie auch im Zusammensein mit Ihnen umsetzt und beginnt, schlecht über den anderen Elternteil zu sprechen oder sich über ihn zu beklagen. Genau an diesem Punkt müssen Sie die Geistesgegenwart besitzen, sich nicht geschmeichelt zu fühlen und das Kind zu bestärken, sondern eine neutrale, erwachsene Haltung einnehmen. Bilden Sie keine “Kampfeinheit” mit ihrem Kind. Es mag Sie scheinbar dazu ermutigen, tatsächlich folgt es jedoch nur einem schädlichen erlernten Verhalten, das erhebliche Spätfolgen nach sich ziehen kann.
Lesen Sie hierzu unbedingt auch:
So sind (Trennungs)kinder eben!
Daske für diesen Aritkel!!! Ich würde mir wünschen, dass dieser aRtikel künftig von Jugendämtern an beide Eltern verteilt wird, die sich trennen und Prbleme haben, dass ihr gemiensames Kind Kontatk mit dem anderen Elternteil haben soll oder will.
Hallo,
dieser Blog ist noch recht jung und aus dem Wunsch heraus entstanden, hilfreiche und nützliche Informationen zum Thema zusammen zu tragen und Betroffenen zur Verfügung zu stellen, ohne dass nächtelange Recherchen betrieben werden müssen. Die Idee, mittelfristig – wenn es gewünscht und gebraucht wird – auch eine Art Broschüre zu erstellen, in der die wesentlichsten Informationen zusammengefasst werden – ist da.
Das wäre dann sicherlich auch ein Format, mit dem an öffentlichen Stellen gut gearbeitet werden könnte.
Vielen Dank für das Feedback!
[…] Das beeinflusste Kind – was tun? […]
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[…] Das beeinflusste Kind – was tun? […]
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Diesaen Text sollten alle Elternteile bei einer Trennung sich verinnerlichen MÜSSEN, um das Sorgerecht (Aufenthaltsbestimmugnsrecht) zu behalten,
denn Elternteile, die ein Kind Missbrauchen dürfen es nicht mehr haben, weil sie nicht in der Lage sind, ihr schädigendes Verhalten zu erkennen.
Gerade die entscheidenden Organe JA und FG verfügen was Themen wie PAS betrifft nicht über das nötige Hintergrundwissen was dann leider zu veralteten Entscheidungen und Regelungen führt die das tatsächliche Wohl des Kindes aussen vor lassen. Die Richterin in meinem Verfahren kannte noch nicht mal die 20 Bitten geschiedener Kinder ! Bitte unvedingt die beteilligten Proffesionen aufklären ganz grosser Handlungsbedarf. Mfg jordan betroffener Vater PAS im anfangsstadium ich habe mich aber dank der hier erhältlichen informationen richtig verhalten beim1. Umgang nach 6 Wochen Trennung.
Guter Artikel, aber jeder der wirklich eine PAS-Mutter kennt, der weiß, dass sich die Probleme so nicht lösen lassen. Gibt es jemande, der es geschafft hat die Mutter zur Vernunft zu bringen? Gibt es rechtliche Möglichkeit, die in der Praxis durchsetzbar und erfolgreich waren?
Leider verhindern viele Entfremder zusätzlich oft den Kontakt zum Kind, so dass man mit dem Kind nicht mehr reden kann, um etwas zu retten.
Mein Junge 10 wird leider auch massiv vom Kindsvater gehetzt und will mich nie wieder sehen. Das macht einen fertig aber ich gebe nicht auf… Wir sind bei der Beratungsstelle und ich nehme jeden Termin wahr viele haben gesagt lass ihn ziehen es bringt nichts aber ich kann und will nicht. Mein kleiner Sohn 6 lebt bei mir geht gerne und auch unter der Woche zum Vater. Ich versuche ihn aus allem raus zu halten weil ES sind Dinge die UNS Erwachsenen angehen aber keine kleinen Kinderseelen. Ich persönlich habe Angst vor jedem treffen weil mir mein eigenes Kind so fremd geworden ist…Ich würde gern mit ihm spielen,reden, malen oder ihn einfach mal im Arm nehmen doch erfahre leider nur Ablehnung. Das ganze dauert jetzt schon 2 Jahre doch ich Kämpfe weil ich ihn liebe über alles
Würde mich über Tipps oder Hilfe freuen…
Mir gehen die Ideen aus waren Eis essen doch ich habe allein gegessen da er kein Eis mag
nur Gemüse… Hatte dann Weintrauben Äpfel Bananen Kohlrabi usw gekauft aber er hatte Bauchweh.. Ich brachte zur Weihnachtszeit Kekse und Kakao mit doch er ist auch keine Schokolade..Wollte am Bilderbuch basteln doch er hat sich völlig verweigert.. Spiele mitgebracht doch er will lieber schlafen. Egal was ich tue es ist nicht gut… Das Gericht hat den Besuchskontakt jetzt von 60 min auf 120 festgelegt. Nur was soll oder kann ich tun…
mfg
K
Hallo kathy,
einen Zehnjährigen können Sie ja ganz schnöde fragen, was er gerne unternehmen oder tun möchte. Worauf er Lust hätte. Wenn es etwas sein soll, das Vorbereitung erfordert, können Sie ja zum Ende des einen Termins fragen, was er beim nächsten gerne machen möchte. Vielleicht macht es das dem Sohn etwas leichter, sich auf die Kontakte einzulassen. Mit 10 kommt er auch in ein Alter, in dem viele Kinder die festgelegte Zeit mit dem Umgangselternteil merkwürdig finden, weil sie aus dem Alter herauswachsen, in dem man mit den eigenen Eltern spielt sondern viel mehr mit Gleichaltrigen interagiert. Das ist eine Phase, in der sich der Umgang umstrukturiert und andere Inhalte findet.
Der Artikel ist ziemlich Weltfremd. Wenn ! ein Kind an PAS leidet, dann wird der zahlende Elternteil gar keine Möglichkeit mehr habe mit dem eigenen Kind zu kommunizieren. Sollte noch eine Kommunikation existieren (was ziemlich schnell vorbei sein wird) dann kommen meist nur Vorwürfe und Beleidigungen.
Leider geht aus diesem Artikel nicht wirklich hervor, was, wo und an wen man sich wenden kann, wenn der Betreuungsunterhaltspflichtige Elternteil ein Kind komplett einnordet und gehirntechnisch bearbeitet hat. DAS ist PAS.
Mein Sohne wurde auch einer extremen Gehirnwäsche unterzogen. Von klein auf hat der Vater gegen mich gearbeitet, zu wenig Unterhalt gezahlt und meine Erziehung konterkariert, was Ernährung,Schule,Hausaufgaben, PC-Spiele (Ego Shooter) usw usw betrifft. Bis kurz vor seinem 15. Geburtstag hat mein Sohn bei mir gelebt. Wir hatten ein tolles Verhältnis, doch der Vater hat mit allen Mitteln den Sohn gekauft! Hat ihm schon im Alter von 4 Jahren erzählt, dass er Alleinerbe ist und Millionen erhält. Von heute auf morgen ist er von mir verschwunden, der Vater hat beim Jugendamt alles klar gemacht. ich wusste von nichts, wurde nicht einmal informiert. Ich war wie tot, wurde sehr krank, war lange in einer Klinik für psychosomatische Erkrankungen, da ich Depressionen entwickelt hatte, die sich somatisierten. Habe meinen Beruf als Studienrätin durch Krankheit verloren usw . Danach Umgangsvereitelung, angeblich wollte der Sohn mich nicht besuchen, gerichtlich festgelegte Besuchs- und Umgangszeiten wurden vom Vater durch attraktive Kreuzfahrten zu Weihnachten und Ostern verhindert.
Heute ist mein Sohn 26, vor einem halben Jahr beim Vater ausgezogen. Zu mir ist der Kontakt abgebrochen. Ich habe immer versucht herauszufinden, warum mein Sohn so zu mir ist, da ich von PAS nichts wusste. Erst jetzt ist mir der ganze Prozess klar geworden.
Gibt es irgendeine Möglichkeit, wie man diese Entfremdung rückgängig machen kann oder wie ich wieder Kontakt zu meinem Sohn erhalte? Mein Sohn war immer mein Ein und Alles, der Sonnenschein in meinem Leben, nach einer furchtbaren Ehe mit einem destruktiven Narzissten. Ich habe alles für Ihn getan, meine ganze Liebe ihm geschenkt und bin innerlich gestorben, seitdem mein Sohn fort ist. Ich gehe daran zugrunde, nichts von meinem Sohn zu hören.
Vielleicht kann jemand helfen! Wenn ich nur wüsste, ob es eine Möglichkeit gibt, wieder Kontakt zu meinem Sohn zu bekommen! Vielleicht hat jemand damit Erfahrungen gemacht ?!