Nach einer Trennung oder Scheidung kommt es häufig zu Streitigkeiten und Konflikten und oft genug geraten die Kinder zwischen die Fronten.
Beginnt dann ein Kind scheinbar, sich gegenüber einem der Elternteile ablehnend zu verhalten, wird es auffallend bockig und respektlos oder geht deutlich auf Distanz, steht schnell die Befürchtung im Raum: Ist das PAS?!
Doch nicht immer ist das inzwischen recht bekannte “Parental Alienation Syndrome” das Problem. Beeinflussung und auch Entfremdung haben vielfältige Gesichter und Ursachen.
Wir erklären Ihnen, wie Sie die Ursachen auffälligen Verhaltens identifizieren können und warum es so wichtig ist, genau zu wissen, womit man es zu tun hat unter Beeinflussung, Entfremdung, PAS – Was ist das?
Wie man es nennt, ist völlig unwichtig.
Wenn das Kind Panik vor einem Elternteil zeigt, aber bei der Frage, wovor es den Angst hat keinen Grund nennt, wenn die einzige Erklärung des Kindes zu der Ablehnung dem Vater gegenüber darin besteht, dass es ihm zu viel Stress ist, den Vater sehen zu müssen, weil die Schule schon so viel Arbeit macht,
dann ist es mir egal, wie man es bezeichnet.
Dabei glaube ich, dass es von seiner Mutter nicht (nur) vorsätzlich betrieben wird, sondern das sie nicht in der Lage ist, ihre eigene Vergangenheit mit ihrem Vater aufzuarbeiten.
Ebenso wenig hat sie die eigene Trennung aufarbeitet.
Wenn jeder von ihr erfahren muß, (ob man will oder nicht) wie schlecht ihr Ex doch ist, wenn es ihr recht ist, dass auch der Sohn weiß, dass er einen bösen Vater hat, dann ist das noch kein Vorsatz, aber ein Desaster fürs die Vater- Sohn- Beziehung.
Dann kommt noch eine Parentifiezierung hinzu und ich als Vater bin raus, möglicherweise für immer.
Hallo Herr Diekmann,
wir finden es sehr wichtig, die Dinge möglichst korrekt zu bennenen. Nicht nur um Missverständnissen vorzubeugen, sondern insbesondere auch um keine unnötigen Ängste zu schüren.
Auch fällt es nach unserer Auffassung leichter, sinnvoll und zielgerichtet zu reagieren, wenn man weiß, womit man es zu tun hat. Einer Entfremdung kann man ganz anders begegnen als einer Beeinflussung und beiden deutlich leichter und unmittelbarer als echtem, ausgeprägtem PAS. Man weiß dann einfach, was vor sich geht und kann damit umgehen.
Auch finden wir Aufklärung über die Unterschiede wichtig, weil in unseren Augen zum Beispiel Beeinflussung, sobald sie bewusst geschieht, ein sehr ernstes Problem ist, das angesprochen werden muss. Es ist dann nicht hilfreich, wenn mit PAS vermischt wird, schon weil Beeinflussung ungleich häufiger vorkommt als echtes PAS und anders aufgelöst werden kann.
Grade auch viele Betroffene, die eine Situation der Beeinflussung fälschlich als PAS einstufen, handeln dann einfach nicht aus der Information heraus, gegen PAS könnten sie ja ohnehin nichts tun. Hier werden Lösungsansätze verpasst, die größeren Schaden verhindern könnten. Daher ist uns die konkrete Unterscheidung und die zugehörige Aufklärung so wichtig. Dass Sie selbst offenbar Erfahrungen mit echtem PAS machen mussten, tut uns sehr leid. Das ist furchtbar.
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Ich bin der Auffassung, dass man da keine Linie zwischen ziehen kann. Es sind fließende Übergänge.
Nur weil ich der Mutter keinen Vorsatz unterstellen möchte, ist die Ausgangslage für das Kind nicht besser.
Wenn eine Mutter einem 4 jährigen gegenüber weinend zusammenbricht, ihm anschließend erklärt, dass es seiner Mutter schlecht geht, wenn er nicht gehorcht, dann ist wohl schon eine Grundlage gelegt, die eine Befreiung des Kindes aus eigener Kraft unmöglich macht.
Wenn das Weinen der Mutter als Erziehungsmassnahme eingesetzt wird, geht was daneben. Ihre Ohnmacht war dabei nicht einmal gespielt. Sie wusst sich wirklich nicht anders zu helfen.
Dabei hat er sich schon ab dieser Zeit immer wenn es Mama schlecht geht gefragt, was er den jetzt schon wieder falsch gemacht hat.
Erst später, als sie zusätzlich finanzielle Probleme bekam, und ich eine neue Partnerin fand, nutzte sie das Verantwortungsgefühl unseres Sohnes ihr gegenüber, um ihn gegen mich aufzumischen.
Wenn dann alle behaupten, dass Kind müsste nur “zur Ruhe” kommen, dann ist das Kind in seinem von der Mutter errichteten Gefängniss eingesperrt.
Ich als Vater werde dann noch als Kindeswohlgefährdend vom Gericht eingestuft, fertig ist das Desaster.
[…] sieht, weil es durch die neue Beziehung irritiert werden könnte oder weil man schon so viel über PAS gelesen […]
[…] bereits in Beeinflussung, Entfremdung, PAS – Was ist das? zu erfahren ist es sehr wichtig, dass, wie und weshalb klar zwischen Beeinflussung und dem Parental […]
Hallo,
was ist dann der Unterschied zwischen Beeinflussung und PAS?
Hallo Renate,
Beeinflussung ist ja ein sehr weit gefasster Begriff – eine Beeinflussung geschieht ja schon im Kleinsten und muss nicht immer schädlich sein. Schon ein “wenn du brav bist, bekommst du ein Eis” ist ja eine Beeinflussung.
PAS dagegen beschreibt nicht, was jemand tut, sondern das Verhalten eines Kindes das deutlich irrational und für das Kind hochproblematisch ist. PAS tut niemand, PAS – also die als PAS allgemein beschriebene Symptomkombination – hat man, genauer hat ein Kind, wenn es zum Beispiel mit Panikattacken auf die Ankündigung reagiert, das entfremdete Elternteil wolle es besuchen. Dabei muss klar sein, dass PAS ein absolutes Extrem darstellt. Die Kinder verhalten sich deutlich extrem, das ist kein “Nein, ich mag nicht!” mehr sondern wir sprechen von absolut extremen emotionalen Abwehrreaktionen des Kindes gegenüber einem Elternteil, zum Beispiel begleitet durch Panikattacken wie erwähnt, Todesängste etc.